Jahresrückblick der Rettungshundestaffel Fürth

21 Einsätze. 3.909,75 Helferstunden. Zwei neue geprüfte Flächenteams.
Und vor allem: ein Jahr, das zeigt, was passiert, wenn Menschen und Hunde gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Wenn das Telefon klingelt, ist es selten „passend“. Einsätze beginnen nicht nach Kalender – sie beginnen dann, wenn jemand vermisst wird. 2025 war für uns ein Jahr voller Training, Prüfungen, Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg und Momente, die man nicht vergisst: die leisen, anstrengenden – und die, in denen ein Funkspruch plötzlich alles verändert.

Zahlen & Fakten 2025 auf einen Blick

  • 3.909,75 Helferstunden gesamt

    • 174 Stunden im Einsatz

    • 2.658 Stunden im Training

    • Der Rest floss in Organisation, Ausbildung, Vorbereitung, Technik, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit – die Arbeit, die man nicht immer sieht, die aber jeden Einsatz möglich macht.

  • 21 Einsätze im Jahr 2025

  • 2 neue geprüfte Flächenteams

  • Damit stehen wir bei 5 geprüften Flächenhunden und 5 Flächenhunden in Ausbildung

  • 1 geprüfter Trümmerhund und 2 Trümmerhunde in Ausbildung

Diese Zahlen sind kein Selbstzweck. Sie bedeuten: konsequente Ausbildung, Verlässlichkeit im Alarmfall – und Menschen, die ihr Ehrenamt ernst nehmen.

Einsätze 2025: Wenn jede Minute zählt

2025 wurden wir 21 Mal alarmiert – in Fürth und der Region, oft gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen. Vermisstensuchen sind Teamarbeit: Einsatzleitung, Suchgebiete, Kommunikation, Drohnen, andere Rettungshundestaffeln, Feuerwehr, Polizei – und mittendrin unsere Teams, die ihre Aufgabe kennen.

Ein Moment bleibt dabei sinnbildlich für dieses Jahr:
„Wir haben einen Fund durch Hund!“
Bei einer Vermisstensuche in der Nähe von Altdorf brachte genau dieser Funkspruch Erleichterung – nachdem zahlreiche Kräfte stundenlang Hand in Hand gearbeitet hatten. Solche Augenblicke zeigen, warum Ausbildung, Taktik und Zusammenarbeit nicht „nice to have“ sind, sondern entscheidend.

Und gleichzeitig gilt: Nicht jeder Einsatz endet so, wie man es sich wünscht. Genau deshalb trainieren wir so viel – damit wir in den Situationen, die man nicht planen kann, möglichst wenig dem Zufall überlassen.

Ausbildung & Prüfungen: Aus Nachwuchs wird Einsatzfähigkeit

Einsatzfähigkeit fällt nicht vom Himmel – sie wird erarbeitet. 2025 durften wir hier ganz besonders stolz sein:

Zwei neue geprüfte Flächenteams

Gleich zwei Teams haben in diesem Jahr die Flächenprüfung gemeistert – ein Meilenstein, der nur nach intensiver Vorbereitung möglich ist. Damit wachsen nicht nur unsere Möglichkeiten im Einsatz, sondern auch die Verantwortung: Prüfung bestanden heißt, im Ernstfall abliefern zu können.

Der erste Schritt zählt: Modulprüfungen & Grundfertigkeiten

Auch in der Nachwuchsausbildung gab es Grund zum Feiern: Bestehene Modulprüfungen sind der Beweis, dass aus Training unter Ablenkung echte Belastbarkeit wird – die Grundlage für Fläche und Trümmer.

Prüfungen im eigenen Hause: Gastgeber sein für Teams aus Bayern

Ein echtes Highlight war außerdem, dass wir Modulprüfungen für Rettungshundeteams aus ganz Bayern ausrichten durften. Solche Tage sind mehr als Organisation: Sie sind Qualitätsarbeit im Ehrenamt – für alle Staffeln, die sich messen, lernen und besser werden wollen.

Training 2025: 2.658 Stunden, die man später nicht diskutieren muss

Wer Rettungshundearbeit auf „Hund läuft, Mensch schaut zu“ reduziert, hat es nicht verstanden. Training heißt: systematisch Fehler suchen, Abläufe festigen, Grenzen kennenlernen – und das in Umgebungen, die dem Ernstfall nahekommen.

2025 konnten wir genau das immer wieder umsetzen:

  • Gemeinsame Trainingstage mit anderen BRK-Staffeln: Austausch, neue Ideen, Probeprüfungen, Perspektivwechsel

  • Realitätsnahe Trainingsorte: z. B. Firmengelände mit Verstecken, Untergründen, Reizen – ein Geschenk für Ausbildung, wenn man solche Möglichkeiten bekommt

  • Besondere Kulissen: Trainings in großen, weitläufigen Arealen, die Teamarbeit und Orientierung genauso fordern wie die Hunde-Nase

Training ist oft unspektakulär – bis zu dem Tag, an dem es das Leben eines Vermissten schützt. Dann ist es plötzlich das Wichtigste.

Sichtbar sein: Öffentlichkeitsarbeit & Begegnungen

Rettungshundearbeit lebt auch davon, dass Menschen wissen, dass es uns gibt – und wie man uns unterstützen kann. 2025 waren wir deshalb auch bei Veranstaltungen in Fürth präsent, sind mitgelaufen, haben Gespräche geführt, Fragen beantwortet und gezeigt: Hinter dem Wort „Rettungshunde“ steht ein starkes Ehrenamt – mit echten Verpflichtungen.


Abschied, Dankbarkeit und das, was bleibt

Manche Kapitel sind schwer zu schreiben – aber sie gehören dazu. 2025 war auch ein Jahr des Innehaltens.

Wir haben einen langjährigen vierbeinigen Kameraden in den Ruhestand verabschiedet – ein Hund, der über Jahre hinweg Verlässlichkeit, Arbeitsfreude und Teamgeist verkörpert hat. Und wir mussten 2025 auch Abschied nehmen. Solche Momente erinnern uns daran, dass Rettungshundearbeit immer auch Bindung bedeutet – und dass hinter jedem Team eine Geschichte steht, die man nicht in Statistiken abbilden kann.


Danke. Und Ausblick auf 2026

2025 wäre nicht möglich gewesen ohne:

  • unsere Hundeführerinnen und Hundeführer, Helferinnen und Helfer

  • die Partnerstaffeln und Organisationen, mit denen wir im Einsatz Seite an Seite arbeiten

  • Unterstützer, Trainingsgelände-Besitzer, Vereine, Sponsoren und alle, die „Ja“ sagen, wenn wir anfragen

2026 gehen wir weiter: Ausbildung vertiefen, Nachwuchs stabil aufbauen, Trümmerarbeit stärken, Einsatzbereitschaft sichern – und weiterhin da sein, wenn Menschen vermisst werden.

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Wir freuen uns über Trainingsmöglichkeiten, helfende Hände, Fördermitgliedschaften und Menschen, die verstehen: Ehrenamt ist kein Hobby – es ist Verantwortung.