Trümmertraining auf dem Kepler-Areal

Der Wirsing-Turm ist nur noch ein Trümmerfeld: Ein ideales Übungsgelände für den Katastrophenfall für Mensch und Tier

Hunde sind nicht nur die besten Freunde des Menschen – sie können auch Leben retten. Dank ihrer feinen Spürnase und ihres Bezugs zu Menschen können sie verschüttete, eingeklemmte oder vermisste Menschen schnell finden. Die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuz besteht aus Hundehaltern, die gemeinsam mit ihren Hunden ehrenamtlich trainieren und im Notfall dabei helfen, Menschenleben zu retten. Das regelmäßige Training für Hund und Halter ist dafür unabdingbar.

Trümmersuche auf dem Kepler-Areal

Möglichst realitätsgetreue Übungsbedingungen helfen den Teams dabei, vorbereitet zu sein. Auf dem Gelände des gesprengten Wirsing-Turms herrschen derzeit optimale Trainingsbedingungen für die sogenannte Trümmersuche. Dort trainierten jetzt zehn Hunde mit ihren Haltern für den Ernstfall. „Die Übung lief sehr gut, solch realistische Bedingungen findet man eher selten“, erzählt Christine Schuster, Bezirksfachdienstleiterin bei der Rettungshundestaffel des BRK in Kelheim. Sie hat mit ihren beiden Hündinnen Whoopie und Maja teilgenommen. „Die Hunde haben alle schon Erfahrung, Anfängerteams könnte man noch nicht in so ein Feld schicken“, erklärt sie.

Training im Staub

Simon Lehmeyer, Projektleiter auf der Baustelle, ist selbst Hundehalter. „Ich würde meinen da nicht reinschicken“, sagt er ehrfürchtig. Er habe Respekt vor der Arbeit der Rettungshunde: „Wir haben schon öfter Rettungshunde auf unseren Baustellen gehabt. Ich finde es wichtig, als Firma etwas an die Gesellschaft zurück zu geben. Und sei es nur durch das Zur-Verfügungstellen der Baustelle. Außerdem kann jeder von uns irgendwann Mal auf einen Rettungshund angewiesen sein“. Sollte es der Baustellen-Alltag zulassen, wolle die Rettungsstaffel vielleicht nochmal auf dem Ernst-Reuter-Platz trainieren.

Dieser Bericht basiert auf einem Artikel von Sarah Högner – www.mittelbayrische.de